Feuer frei

Tagesschau:

Der neue Gesetzentwurf begr?ndet nach Informationen der Zeitung ein Einschreiten der Luftwaffe bis zum Abschuss von Passagierflugzeugen, wenn ein ?elementarer Angriff auf Gemeinschaftsg?ter?? festgestellt werde. [?]

Durch die Fokussierung auf die zu verteidigenden ?Gemeinschaftsg?ter?? w?rde sich die Neuregelung in einem wesentlichen Punkt vom ersten Entwurf unterscheiden. In diesem war noch ein Angriff auf Menschen als Rechtfertigung f?r den Abschuss angef?hrt worden.

Wir fassen nochmal zusammen: Das BVG sieht im T?ten von unbeteiligten Menschen, um andere unbeteiligte Menschen zu sch?tzen, einen Versto? gegen die Menschenw?rde. Falls zuf?llig anwesende Innenminister nachz?hlen m?chten: Das steht in Artikel 1 (in Worten: ?eins?) des Grundgesetzes, relativ weit vorne. Und kann ?brigens auch nicht ge?ndert werden. Das steht allerdings gut versteckt in Artikel 79(3) und ist wom?glich nicht jedem Innenminister bekannt.
Die Rechtfertigung, die ein gewisser Sch?uble nun f?r moralisch (und auch juristisch) besser fundiert h?lt, besteht also darin, da? nicht mehr Menschen, sondern Sachen gesch?tzt werden sollen, indem man das fragliche Flugzeug abschie?t?

Trainspotting

Netzeitung:

Statt eines Hubschraubers wollte das britische K?nigspaar lieber einen ganz normalen Zug benutzt.

[?]

Die 80-j?hrige Elizabeth II. unternahm gemeinsam mit ihrem Ehemann Prinz Philip (85) eine Bahnfahrt von London nach Ipswich in der s?dostenglischen Grafschaft Suffolk unternommen.

In einem deutschen Nachrichtenblog fand wenig sp?ter unter dem Eindruck dieser Meldung eine sp?ttische W?rdigung ver?ffentlicht.

Nach Ihnen!

Hightext iBusiness:

Immer mehr Journalisten wehren sich gegen ihre Arbeitsverdichtung duch Web-2.0-Funktionen. F?r sie fallen neben den klassischen Bereichen immer mehr Aufgaben an, die ihnen viel Zeit kosten, Stress bringen und in der Regel nicht bezahlt werden.

Wie dieses bl?de Gegenlesen f?r korrekte Grammatik zum Beispiel.

Formalia

Netzeitung:

Denn die pauschale Entbindungspflicht verletze das informelle Selbstbestimmungsrecht, entschieden die Richter und verwiesen den Fall an das Landgericht Hannover zur?ck.

Au?erdem werden informelle Sachverhalte ja nun ?blicherweise sowieso in kleiner Runde geregelt.

R?be ab!

Abendblatt:

NRW-Ministerpr?sident J?rgen R?ttgers (CDU): „Der Trend zu mehr Zentralismus, Ineffizienz und Intransparenz wird heute umgekehrt“, sagte er. K?nftig gelte f?r wichtigen Bereiche: „Landesrecht bricht Bundesrecht“.

Was halten wir denn in dem Zusammenhang von Artikel 21(1), Satz 2 der hessischen Landesverfassung? Oder gilt das nicht als ?wichtiger Bereich??

Umgangsformen

Spiegel:

Fast jeder zweite Lehrer bedroht oder beleidigt

Und mit einem angemessenen Hilfsverb wie ?werden? w?re auch sofort klar gewesen, da? es sich hier um Partizip II handelt und nicht dritte Person Singular Pr?sens. Was einen ganz erheblichen inhaltlichen Unterschied ausmacht.

Halali

Der Spiegel:

Kanzlerin rettet „Problemb?r“ Glos

Er ist Merkels schwacher Mann im Kabinett: Schon machten Ger?chte ?ber die Abl?sung des Wirtschaftministers die Runde. Doch nun erhielt Michael Glos, der sich selbst mit Problemb?r Bruno verglich, R?ckendeckung von der Kanzlerin.

Wenn man bedenkt, wie hierzulande sonst so mit Problemb?ren verfahren wird, hat er ja richtig Gl?ck gehabt.

Bleiben Sie dran!

Golem:

Studie: Werbung im Fernsehen st?rt, in Spielen nicht

[?]

Dabei ist die Akzeptanz von klassischer Werbung im Fernsehen erwartungsgem?? gering [?] Allerdings nutzt fast ein Drittel Computer- und Online-Spiele. [?] Dabei wird hier die heute platzierte Werbung nicht als st?rend empfunden und k?nne unter bestimmten Umst?nden sogar positiv wahrgenommen werden, so die Studie.

Ich habe schon lange kein Computerspiel (On- wie Offline) mehr genossen und wei? daher nicht, wie Werbung dort abgefeiert wird. Ist es wie im Fernsehen (Vollbremsung – „Bleiben Sie dran“ – 8 Minuten Generve – Programmhinweise – Fortsetzung)? Oder ist es anders, z. B. durch ins flie?ende Spiel eingeblendete Produktverweise? Hinweis: Falls letzteres, w?re das eine ziemlich stabile Erkl?rung f?r die unterschiedliche Akzeptanz.

Razzien

Der Spiegel schreibt:

IFPI-Chef John Kennedy, der f?r das Exempel gegen eDonkey-Nutzer eigens angereist ist, sagte: „Ich bin froh, dass die deutschen Beh?rden die Bedeutung von Urheberrechtsverletzungen erkannt haben und konkrete Ma?nahmen dagegen durchf?hren. Internetpiraterie hat die gesamte deutsche Musikszene schwer getroffen, was in den letzten f?nf Jahren zu einem Umsatzverlust von etwa einem Drittel gef?hrt hat.“

Und man ist sich auch wirklich gaaaaaanz sicher, da? das Qualit?tsniveau der Erzeugnisse der Musikindustrie der letzten f?nf Jahre so absolut v?llig gar nichts mit dem Umsatzr?ckgang zu tun hat, hm? Bei manchen Sachen fragt man sich ja doch, ob sie ?berhaupt die f?r einen urheberrechtlichen Schutz notwendige Sch?pfungsh?he erreichen.