Steuern und Rechnen, nun ja

Spiegel Online jongliert mit ganzen Haushalten:

Die Regierung rechnet damit, dass die ?ffentliche Hand durch das neue Gesetz im kommenden Jahr 825 Millionen Euro und 2013 dann 565 Milliarden weniger einnimmt als geplant. Ab 2014 sollen die Mindereinnahmen j?hrlich bei 585 Millionen Euro liegen.

Ich bin sicher, 2013 werden die den Sprung um das knapp 700fache erst in die eine Richtung und den um das fast 1000fache in die andere schon irgendwie verrechnet kriegen.

Wenn das wenigstens ein ?bersetzter Artikel w?re, da ist man ja Kummer gew?hnt, allerdings mit Milliarden und Billionen. Vielleicht sollte man mal einen Tausender in einen Korrekturleser investieren. Oder doch eine Million?

Wass soll dass?

Spiegel Online k?nnte auch Automatismen brauchen:

Dieser Dienst schl?gt Br?cken: „If This Then That“ ist ein stilles Helferlein, dass sich in diverse Webdienste einklinkt und l?stige Klickaufgaben ganz automatisch ?bernimmt.

Ein automatischer Korrekturleser, immer wenn ein neuer Artikel ver?ffentlicht wird, dass w?re doch mal wass.

Spalter!

Kleines Titeldurcheinander bei Spiegel Online:

Rowan Douglas Williams, Erzbischof von Canterbury und Oberhaupt der Kirche von England, hob das Brautpaar souver?n in den Stand der Ehe, Nervosit?t lie? er sich nicht anmerken.

Nee, Chef vom ganzen ist eine gewisse Frau Windsor. Das war 1534 ja schlie?lich der Trick von Heinrich.

Nicht, da? ich’s nicht schonmal gesagt h?tte …

Medial ?berlastet

Das Abendblatt ist mit Alternativen ?berfordert:

Alleine f?r das deutsche Fernsehen ?bertragen ARD, ZDF, Sat.1, RTL, N24 und n-tv live – und gleichzeitig. Die Frage sei erlaubt: Geht’s noch? [?] Es scheint kaum m?glich, am kommenden Freitag von der royalen Kitschposse medial verschont zu bleiben.

Geheimtip: Nicht fernsehen an dem Tag. Erstaunliches Ergebnis: Verschonung.

 

Neiddebatte

Laut Spiegel Online m?chte Lammert wohl auch mal guttenbergen:

Auch Bundestagspr?sident Norbert Lammert (CDU) brachte seine Missgunst ?ber den Skandal erneut zum Ausdruck.

Er ist also neidisch auf den Parteikollegen und will auch mal?

Oder war ?Mi?fallen? gemeint?

Qualit?tsjournalismus

Die S?ddeutsche kolumniert in Sachen Qualit?tsjournalismus:

Dave Berry und seine Kolumne

[?] die popul?re Kolumne des Humoristen und Pulitzer-Preistr?gers Dave Berry unerlaubt im Internet verbreitet wurde. So fanden sich im Netz unter anderem eine eigene Dave-Berry-Newsgroup und eine Mailingliste [?] die Sachen von Berry so sehr, dass er daf?r zu sorgen versuchte, [?]

Liebe S?ddeutsche, bevor wir uns ?ber Qualit?tsjournalismus auslassen, recherchieren wir doch erstmal unser Namedropping und finden dabei raus, da? der Pulitzer-Preistr?ger Dave Barry hei?t, hm?

Es gibt auch einen Dave Berry, aber der schreibt nicht, sondern der singt. Und er hei?t auch nur so, weil er sich nach Chuck benannt hat.

St?dtebau

Der Spiegel sorgt sich ums Stadtbild:

IWF erwartet Marathonsanierung in Griechenland

Und dann? Olympiasanierung? Spartasanierung? Korinthsanierung? Das wird doch wieder ein Fa? ohne Boden!

Beobachtungsgabe

Das Abendblatt kommt seinem Dokumentationsauftrag nach:

Was macht der Mann denn da? Diese Frage stellten sich am Wochenende etliche Hamburger, als sie beobachteten, wie in 30 Metern H?he eine Gestalt auf dem Abendblatt-Ballon bei den Deichtorhallen Schnee schippte.

Ja, was wird er da wohl gemacht haben? Was hat der mehrst?ndige investigative Journalismus wohl am Ende herausbekommen, nachdem hunderte von ahnungslosen Leserreportern einem schneeschippenden Mann zugeschaut und sich und der Lokalredaktion wieder und wieder die alles entscheidende Frage gestellt hatten, was denn der schneeschippende Mann mit der Schneeschippe auf dem schneebedeckten Ballon denn da blo? um Himmels willen macht.

Wir bleiben dran.

Kalenderblick

Imageprobleme im House of Commons:

Im Sumpf von Westminster

Eine habgierige Truppe kleinkr?merischer Wahlkreisf?rsten verletzt in Gro?britannien die Grenzen des Anstands. Es geht um die Glaubw?rdigkeit der ?ltesten Demokratie der Welt.

Was hat denn San Marino damit zu tun?

Fl?ssign??chen

Tips f?r Eichh?rnchen:

Kleines Eichh?rnchen wird in Wildtierstation aufgep?ppelt

[?]

Vom Tierarzt wurde der pelzige Patient zun?chst in die Vogelaufzuchtstation in Hermannshagen gebracht. Dort nahm Elke Kr?hl das Eichh?rnchen auf und f?tterte es mit Kondensmilch. „Ganz wichtig ist, dass man ihnen keine Kuhmilch gibt, denn sie vertragen den Milchzucker nicht“, wei? die Tierfreundin.

Und Kondensmilch macht man statt aus Kuhmilch woraus? Aus Kondensen?

Schr?dingers Triebwerk

Spektakul?re Notwasserung:

Bei der spektakul?ren Notwasserung auf dem Hudson verlor der Airbus offenbar beide Triebwerke. Die Triebwerke befinden sich vermutlich auf dem Grund des Flusses, sagte Kitty Higgins von der nationalen Verkehrssicherheitsbeh?rde am Freitag bei einer Pressekonferenz in New York.

Ja, vermutlich. Aber sicher ist man sich nicht?

Die Alternative w?re, da? das fehlende Triebwerk (es scheint ja doch nur eins vermi?t zu werden) noch wie ein wildgewordener Luftballon in der Gegend herumknattert. Auch eine unterhaltsame Vorstellung.

Oder es ist hier aufgetaucht. ?Hiddensee? klingt ja auch so ?hnlich wie ?Hudson?. Klare Sache!

Spiegel Online

Rotlichtverhandlungen?

Zur US-Bankenkrise gingen Verhandlungen nach hinten los:

Obama selbst fasste das Debakel am Abend in Worte: „Wenn man Wahlkampfpolitik in delikate Verhandlungen einspeist, kann man am Ende mehr Probleme schaffen als weniger.“

Obama kann deutsch? Und er wei?, was ?delikat? hierzulande prim?r und sekund?r bedeutet?

Zur Sache. Er hat gesagt ?One of the concerns I’ve had over the last several days is that when you start injecting presidential politics into delicate negotiations, then you can actually create more problems rather than less? [1].

Das ist weder besonders schmackhaft noch scheinen derzeit Mitarbeiter der Unterhaltungsbranche involviert zu sein. Ja, man kann auch das gemeinte kompliziert, schwierig, fragil verstehen, aber halt erst terti?r.

Spiegel Online

[1] USA Today

Zehn zu eins

Beim Spiegel ist der Mond weit weg:

Denn dem World-Fact-Book des amerikanischen Geheimdienstes CIA zufolge hat dieses Gewerbe auf unserem Heimatplaneten bereits mehr als 32 Millionen Kilometer Fahrstrecken von der Autobahn bis zur Schotterpiste angelegt. Die Distanz entspricht knapp zehnmal der Entfernung von der Erde bis zum Mond

Also: Die gro?e Halbachse ist 384400 km lang. Durch gewiefte Anwendung eines dieser neumodischen Elektronengehirne l??t sich in Erfahrung bringen, da? das 83mal in 32 Mio km reinpa?t – und nicht „knapp zehnmal“. Gemeint war vielleicht knapp hundertmal, aber auf eine Null kommt’s ja gemeinhin nicht an.

Spiegel online