Pimp my Flickenteppich

Spiegel online:

Positiv besetzt sind auch heute Klischees von au?erhalb der demokratischen Sph?re: starke M?nner, einsame Entschl?sse, Machtworte. Negativ dagegen: „Parteienstreit“, „Fraktionszwang“, „Parteipolitik“, „faule Kompromisse“.

Da kommt so eine F?deralismusreform zur Verst?rkung der Kleinstaaterei ja gerade recht.

Projektplanung

Abendblatt:

Der Festpreis, den B?rgermeister Ole von Beust (CDU), Kultursenatorin Karin von Welck und Projektkoordinator Hartmut Wegener gestern pr?sentierten, ?

?Festpreis?? Wetten ?ber dessen Entwicklung werden ab sofort angenommen.

?, liegt bei 241,3 Millionen Euro. Bislang war man von 186,7 Millionen Euro ausgegangen. Gleichzeitig w?chst der Anteil der Stadt: Statt 77 Millionen Euro, bislang stets als strikt einzuhaltende Obergrenze genannt, soll der Zuschuss auf 114,3 Millionen Euro steigen. Die n?tigen 37,3 Millionen kommen aus zus?tzlichen Steuereinnahmen, die ansonsten weitgehend zur Schuldentilgung verwendet w?rden.

Im ersten Anlauf also um 29%, Entschuldigung, um 29,2%, danebengenhauen. OK, das ist nicht ungew?hnlich, wird gerne gemacht. Aber beim neuen Rateversuch allen Ernstes weiterhin auf eine Nachkommastelle genau sein zu wollen, ist schon von bemerkenswerter Albernheit.

„Herausragende Kultur und Architektur haben ihren Preis“, verteidigte Beust diesen Entschluss zugunsten der auch volkswirtschaftlich bedeutsamen Profilierung Hamburgs als Kulturmetropole.

Ja, und zwar immer wieder einen neuen.

Die Elbphilharmonie wird aber nicht nur teurer, sie wird auch aufwendiger.

Das finde ich jetzt allerdings ?bertrieben. Viel zu direkter Zusammenhang!

The Late Tonight Show

Netzeitung:

Struve bedauerte diese Entscheidung. Er hatte sich zuvor f?r einen einst?ndigen Auftritt Schmidts an einem Abend ausgesprochen. Das w?re n?her an den ber?hmten US-amerikanischen Vorbildern Jay Leno und David Letterman gewesen und h?tte eine neue Dramaturgie erfordert, sagte Struve.

Vor allem aber f?nf Sendetermine pro Woche!

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Trainspotting

Netzeitung:

Statt eines Hubschraubers wollte das britische K?nigspaar lieber einen ganz normalen Zug benutzt.

[?]

Die 80-j?hrige Elizabeth II. unternahm gemeinsam mit ihrem Ehemann Prinz Philip (85) eine Bahnfahrt von London nach Ipswich in der s?dostenglischen Grafschaft Suffolk unternommen.

In einem deutschen Nachrichtenblog fand wenig sp?ter unter dem Eindruck dieser Meldung eine sp?ttische W?rdigung ver?ffentlicht.

Kippe an?

Spiegel Online:

„Demn?chst wird irgendein Politiker auf die Idee kommen, den Konsum von Alkohol mit R?cksicht auf die Passivtrinker zu verbieten“, sagt B?hler und z?ndet sich eine Zigarette an.

Wenn es denn sowas wie Passivtrinker g?be.

Er wei?, dass die Analogie nicht ganz stimmt, aber darauf kommt es nicht an.

Doch! Ganz genau darauf kommt es an. Es sei denn, das neue mittelfristige PR-Ziel lautet, auf breiter Front die bis jetzt nur dummen Ausreden durch v?llig bescheuerte Ausreden zu ersetzen.

„Es geht um ein St?ck Freiheit f?r alle.“

Nun ja, fast alle. Hm, eigentlich deutlich weniger als alle. Also ganz genaugenommen nur 31%. Also weniger als ein Drittel.

Wieder einer, der es nicht, aber auch gar nicht verstanden hat.

Zukunftsmusik

Spiegel Online:

Trotz der Mehrwertsteuererh?hung von 16 auf 19 Prozent zum 1. Januar gebe es keine Anzeichen f?r eine f?hlbare Abschw?chung des Wirtschaftswachstums, sagte die Regierungschefin.

Vielleicht sollte man vor einer Beurteilung den bewu?ten 1. Januar und ein paar Tage danach doch erstmal abwarten.

Gesetze?

Netzeitung:

Die staatlichen Lotto-Anbieter fordert Beh?rden-Chef B?ge in der Netzeitung auf, die Vorgaben der Politik zu ingorieren.

Der Vorgang ist benannt nach Oberamtsrat Klaus Ingo (1852-1909) und bezeichnet die Nichtber?cksichtigung der aktuellen Gesetzeslage durch staatliche Stellen.

Nach Ihnen!

Hightext iBusiness:

Immer mehr Journalisten wehren sich gegen ihre Arbeitsverdichtung duch Web-2.0-Funktionen. F?r sie fallen neben den klassischen Bereichen immer mehr Aufgaben an, die ihnen viel Zeit kosten, Stress bringen und in der Regel nicht bezahlt werden.

Wie dieses bl?de Gegenlesen f?r korrekte Grammatik zum Beispiel.

Massiv!

Spiegel Online:

Im Wald von Saint-Paul-lez-Durance soll eine Lichtung geschlagen und in den n?chsten 20 Jahren ein 20.000 Tonnen schweres Experiment aufgebaut werden – der International Thermonuclear Experimental Reactor (Iter).

Aha, ?berraschende Ma?einheit f?r die Imposanz von Gro?projekten. Ob es wohl das schwerste Experiment aller Zeiten wird?

Andererseits sehe ich Mi?verst?ndnisse am Horizont, wenn man anf?ngt, Fusionsexperimente in Kilotonnen zu messen.

Haare gef?rbt?

Tagesschau:

Anders als bei Frauen habe sie noch nie eine Diskussion ?ber das Jackett oder die Frisur eines Mannes miterlebt, so Schavan ?ber den kleinen Unterschied.

Insbesondere und gerade die Union hat ja ?ber ?u?erlichkeitsfragen des Kanzlers Schr?der und deren Priorisierung durch ebendiesen niemals ein Wort verloren, und der Boulevard, Print wie Funk wie Online, hat die Sache mit der Haarfarbe ja geradezu totgeschwiegen. Wo war die Frau 2002?

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Kommando zur?ck

Abendblatt:

Carstensen hat in der CDU viel Kredit verspielt. Grund: Der Regierungschef will [? ein paar Pl?ne umsetzen ?] – und damit genau das Gegenteil von dem machen, was er und seine CDU dem W?hler einst versprochen haben.

Na und?

Nachhaltige Vitalst?rung

Tagesschau:

35 Millionen US-Amerikaner gehen hungrig ins Bett. Das geht aus dem vom Landwirtschaftsministerium in Washington vorgestellten „Hungerbericht“ hervor. Doch „Hunger“ gibt es in den USA gar nicht mehr. Offiziell leiden diese Menschen an „Nahrungsmittelunsicherheit“.

Des weiteren wird zuk?nftig in der Offenbarung, Kapitel 6, die Rede sein von proaktivem Verteidigungsfall, physisch-bakterieller Benachteiligung, Nahrungsmittelunsicherheit und irreversibler Beeintr?chtigung essentieller Vitalfunktionen.

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